30. April 1986: Verleihung an Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Battis (* 1944)
für seine staats- und verwaltungsrechtlichen Veröffentlichungen sowie seine Lehre auch im Bereich des öffentlichen Baurechts an den Universitäten Hamburg (1976-1979), Fern-Uni Hagen (1979 – 1993, seit 1984 als Rektor.) Später übernahm der Geehrte die Direktion des Institutes für Deutsches und Internationales Baurecht an der Humboldt-Universität zu Berlin (1994-2009). Zu den Schwerpunkten der Lehre sowie zahlreicher Veröffentlichungen zählen das Bau-, Planungs- und Umweltrecht.

2. November 1988: Verleihung an Prof. Hermann Korbion (1926 – 1999), Vorsitz. Richter am Bausenat des OLG Düsseldorf,
für seine maßgebende Leistung zur Entwicklung des Deutschen Baurechts, u. a. durch die Herausgabe des VOB-Kommentars Ingenstau/Korbion ab 1970,
den Baurechtlichen Schriften mit Prof. Dr. Horst Locher und der Zeitschrift BauR im Werner Verlag.
Hinzu kam die unermüdliche Tätigkeit als unnachahmlicher Lehrender in baurechtlichen Seminaren. So hat der Geehrte als Autor, Dozent, Referent, Herausgeber und Hochschullehrer Baurechtsgeschichte geschrieben.

7. November 1991: Verleihung an RiBGH a. D. Jürgen Doerry (1925 – 2022)
für seine baurechtlichen Veröffentlichungen, u. a. als Mitherausgeber der Fachzeitschrift ZfBR seit 1977. Später gab er auch die Festschrift für Wolfgang Heiermann zum 60. Geburtstag 1995 mit heraus. Beim BGH befasste sich der Geehrte von 1973 bis 1988 auch mit Baustreitigkeiten. Zudem prägte er eine ganze Generation im Baurecht durch seine anschaulichen Seminarveranstaltungen.
7. Dezember 1995: Verleihung an Prof. Dr. Otto Schlichter (1930 – 2011)
für die Beiträge zur Entwicklung des öffentlichen Baurechts. Der Geehrte war zuletzt von 1990 – 1993 Vizepräsident des Bundesverwaltungsgerichts – nach seiner Ernennung als Richter dort im Jahr 1973. Er erhielt 1977 von der TU Berlin die venia legendi für das Fachgebiet „Planungs-, Bau- und Umweltschutzrecht“. Hinzu kamen zahlreiche Publikationen, insb. die Kommentierungen zum Bundesbau- und zum Städtebauförderungsgesetz sowie des Berliner Kommentars zum Baugesetzbuch. Er war 1978 Mitbegründer der ZfBR.
11. Mai 1998: Verleihung an Univ.-Prof. Dr. Götz von Craushaar (1932 – 2023)
für die Fortentwicklung des privaten Baurechts u. a. durch die Gründung des Instituts für Baurecht Freiburg i. Br. im Jahr 1977 und die Etablierung der Freiburger Baurechtstage als unverzichtbare Fortbildungsveranstaltung. Der Geehrte war Rechtsritter des Johanniterordens und erster Tiefbau-rechtspreisträger des CBTR Centrum für Deutsches und Internationales Baugrund- Tiefbaurecht 2002. Die Fachwelt verdankt ihm die Etablierung des Baurechts in der Rechtswissenschaft. Er lehrte an der Universität Freiburg i. Br.

25. April 2001: Verleihung an RiBGH Prof. Dr. Reinhold Thode (* 1940)
Er prägte von 1988 bis 2005 (ab 1996 als stellv. Vorsitzender) maßgebend die Rechtsprechung des VII. Senats. Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge, insb. auch zum Architektenrecht sowie zur Prospekthaftung bei Bauherrenmodellen und Bauträgervertrag, zeigten den großen Einfluss auf die Entwicklung des deutschen privaten Baurechts auf. 1994 wurde er zum Honorarprofessor an der Universität Konstanz ernannt. Seit 2005 ist der Geehrte als Rechtsanwalt sowie Schiedsrichter aktiv.
12. November 2004: Verleihung an Prof. Dr. Hans Ganten (* 1937) als erstem Rechtsanwalt seit 1986.
Der Geehrte zählt zu den Urgesteinen des deutschen privaten Baurechts, der auch im hohen Alter an nahezu allen Fortbildungsveranstaltungen teilnimmt. Er begründete die Seminar- und Vortragsreihe Baurechtlicher Arbeitskreis Bremen und das Netzwerk Bauanwälte 2002. Zahlreiche Veröffentlichungen, insb. der Großkommentar zur VOB/B im Verlag C.H.Beck sowie in der Zeitschrift Der Bausachverständige, verdeutlichen seine unverzichtbaren baurechtlichen Leistungen.

9. November 2007: Verleihung an RiBGH Prof. Friedrich Quack (1934 – 2014), der von 1982 bis 1999 Mitglied im VII. Senat beim BGH war.
1973 übernahm er die Leitung der Bayer. Rechtspflegerschule, 1977 wurde er zum Direktor der Bayer. Beamtenfachhochschule ernannt, ein Jahr später zum Präsidenten. Zahlreiche baurechtliche Veröffentlichungen und Vortragsveranstaltungen machten den Geehrten als führenden Baujuristen in Deutschland bekannt. Sein Werk Grundlagen des privaten Baurechts, in 2. Aufl. 1994 erschienen, zählte zu den bekannten Abhandlungen.
28. Oktober 2010: Verleihung an Rechtsanwalt Dr. h. c. Steffen Kraus (1937 – 2014).
Dieser zählte zu den Pionieren des Baurechts im Bereich der Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten. So gründete er als Vertreter des Netzwerk Bauanwälte 2004 zusammen mit dem Institut für Baurecht Freiburg i. Br. (mit Prof. Dr. Claus Vygen) und dem FB Rechtswissenschaften der Philipps-Universität in Marburg (mit Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Voit) den gemeinnützigen Verein zur Förderung von Forschung und Lehre im privaten Baurecht an der Philipps-Universität in Marburg e.V. und wurde dessen erster Vorsitzender.

8. November 2013: Verleihung an Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Voit (* 1961)
in Anerkennung seiner universitären Pionierleistungen durch die Einführung einer Zusatzqualifikation Privates Baurecht an der Philipps-Universität Marburg mit ca. 70 Doppelstunden in 3 Semestern sowie die Etablierung eines Masterstudiengangs Baurecht und Baubegleitung – von der Projektentwicklung bis zur Streitbeilegung. Zudem ist der Geehrte (Mit-)Herausgeber und Autor zahlreicher baurechtlicher Veröffentlichungen, u. a. des Großkommentars zur VOB Teil B (C.H.Beck mit Prof. Dr. Ganten und VorsRiOLG Günther Jansen).

7. Oktober 2016: Verleihung an VorsRiBGH a. D. Prof. Dr. jur. Rolf Kniffka (* 1949)
in Würdigung seiner herausragenden Verdienste um die Entwicklung des Baurechts in der Gesetzgebung, Rechtsprechung und Wissenschaft. Der Deutsche Baugerichtstag e.V. wurde vom Geehrten im Jahr 2006 gegründet und bis 2012 als Vorsitzender geleitet. Er wurde 1998 in den VII. Senat berufen, den er dann von 2008 bis 2014 als Vorsitzender führte. Unzählige Veröffentlichungen, z. B. das Kompendium des Baurechts oder online-Kommentare, viele Urteile und Vorträge belegen die Ausnahmestellung des Preisträgers.

25. Oktober 2019: Verleihung an VorsRiOLG a. D. Karlheinz Keldungs
(* 1948)
in Würdigung seiner vielfältigen baurechtlichen Leistungen u.a. als Mitherausgeber des VOB-Kommentars Ingenstau/Korbion seit 1999 und der Zeitschrift BauR seit 2009 sowie als Vortragender in baurechtlichen Seminaren, u. a. der DGfB von 2000 bis 2013. Der Geehrte hat mit zahlreichen Veröffentlichungen, u. a. zur Beweissicherung im Bauwesen, die Entwicklung des Baurechts wesentlich geprägt. Er wurde für seine Lebensleistung durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes geehrt.

6. Juni 2024: Verleihung an Prof. Dr. jur. Ulrich Werner (* 1940)
in Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste um die Entwicklung des Baurechts in Deutschland durch die Begründung und Fortführung (zusammen mit dem VorsRiOLG Dr. Walter Pastor (1939 – 2024) eines der maßgebenden Handbücher zum privaten Baurecht in mittlerweile 18 Auflagen (2023) seit der 1. Auflage 1978 unter dem Titel Werner/Pastor: Der Bauprozess. Dieses Werk stellt eines der Wissens-Fundamente für Gerichte und Bauanwälte seit dem Erscheinen dar. Hinzu kommen weitere Veröffentlichungen und Vorträge.
